- Michael Hohenleitner
- am
- aktualisiert 22. Januar 2024
Bist du bereit, in die faszinierende Welt der Suchmaschinenoptimierung einzutauchen und das Geheimnis zu lüften, wie du mehr Besucher auf deine Website bekommst? In diesem Blogbeitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise, auf der du lernst, wie SEO funktioniert, warum es so wichtig ist und wie es deine digitale Reise bereichern kann.
Das Wichtigste in Kürze
- SEO ist unverzichtbar: Durch die Optimierung deiner Webseite für Suchmaschinen erhöhst du deren Sichtbarkeit und lockst mehr Besucher an.
- Technik trifft Inhalt: Sowohl technische Aspekte (wie schnelle Ladezeiten) als auch qualitativ hochwertiger Content sind für ein gutes Ranking entscheidend.
- Backlinks sind Gold wert: Links von anderen Webseiten steigern deine Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit bei Suchmaschinen.
- User-Experience zählt: Eine intuitive, benutzerfreundliche Gestaltung deiner Webseite sorgt für längere Verweildauer und geringere Absprungraten.
- Stetige Anpassung: SEO ist ein fortlaufender Prozess. Regelmäßige Analysen und Anpassungen sind notwendig, um langfristig erfolgreich zu sein.
Inhalt
Die Definition von SEO
Die Abkürzung SEO steht für Search Engine Optimization, zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Suchmaschinenoptimierung beschreibt die Tätigkeit, Webseiten technisch und inhaltlich so zu entwickeln, dass sie von Nutzern in Suchmaschinen möglichst gut gefunden werden.
Suchmaschinen wie Google verzeichnen sehr hohe Nutzerzahlen. Täglich werden über 8 Milliarden Suchanfragen über Google gestellt. Das macht es für Webseitenbetreiber attraktiv, dafür zu sorgen, dass die eigene Seite bei möglichst vielen Suchanfragen gefunden wird. Der Lohn für die Mühe ist kostenloser Traffic in Form von neuen Nutzern auf der Website.
Einige Suchbegriffe werden so häufig bei Google eingegeben, dass es sich lohnt, einen hohen Aufwand zu betreiben, um für diese Begriffe gefunden zu werden. Einige Beispiele:
Suchbegriff | Suchvolumen |
Wetter | 40.208.000 |
Nachrichten | 6.768.000 |
iPhone | 343.000 |
T-Shirts | 150.000 |
Wenn man sich vorstellt, dass hinter jeder Suchanfrage eine echte Person steht, die ein potenzieller Kunde sein könnte, wird klar, warum sich SEO lohnen kann.
Was passiert, wenn ich SEO mache?
Du weißt bereits, dass es sich bei SEO um Maßnahmen handelt, die dazu dienen, eine Website möglichst weit oben in den Suchergebnissen von Suchmaschinen zu platzieren. Man spricht auch davon, die Sichtbarkeit der Website (in den Suchergebnissen) zu erhöhen.
Um ein tieferes Verständnis für die Möglichkeiten und Grenzen von SEO zu erlangen, müssen wir uns jedoch ansehen, welche Bereiche einer Suche überhaupt durch Suchmaschinenoptimierung beeinflusst werden können.
Dazu schauen wir uns eine Suchergebnisseite von Google genauer an.
❓ Wird SEO nur für Google gemacht?
Aufgrund der Marktmacht von Google in Deutschland beschränken sich SEO-Maßnahmen in der Regel darauf, in den Suchergebnissen von Google gefunden zu werden. Seit Jahren hat Google einen Marktanteil von über 90 % bei den Suchmaschinen (Quelle).
Es gibt aber auch andere Suchmaschinen, die für bestimmte Inhalte relevant sind. So ist YouTube die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und für Videoinhalte sollte daher auch SEO für YouTube betrieben werden.
Grundsätzlich gilt: Auf allen Plattformen, auf denen deine Zielgruppe unterwegs ist, solltest auch du präsent sein und deine Website gegebenenfalls dafür optimieren.
Die Suchergebnisseite (SERP)
Auf der Suchergebnisseite entscheidet sich, ob eine Suchmaschinenoptimierung erfolgreich war oder nicht. Suchmaschinenoptimierer sprechen in diesem Zusammenhang häufig von der SERP (Search Engine Result Page).
❓ Was ist ein Keyword?
Ein Keyword ist einerseits der Begriff, den Menschen bei Google eingeben. Dabei kann es sich um ein einzelnes Wort oder mehrere Wörter handeln. Gleichzeitig helfen Keywords den Algorithmen von Google oder Bing, Inhalte besser zu verstehen und in den Suchergebnissen zu positionieren.
Der Aufbau einer solchen SERP variiert je nach Suchanfrage (Keyword). Dies liegt daran, dass Google versucht, die Suchanfrage anhand des verwendeten Suchbegriffs zu interpretieren. So kommt es häufig vor, dass bei einer Suchanfrage nach einer physischen Einrichtung (Arzt, Restaurant) eine Karte mit entsprechenden Einträgen angezeigt wird:
Es gibt viele dieser sogenannten SERP-Integrationen, u.a:
- Bilder
- Videos
- Schlagzeilen
- Anzeigen
Was ist der Unterschied zwischen SEO und SEA?
Anzeigen spielen eine besondere Rolle beim Aufbau der Suchergebnisseite. Sie gehören zu den Bereichen der SERP, die nicht durch SEO beeinflusst werden können. SEO beschränkt sich daher auf die unbezahlten Suchergebnisse, auch organische Suchergebnisse genannt.
Die Optimierung der Anzeigen auf den Suchergebnisseiten ist mit dem Search Engine Advertising eine eigene Disziplin im Online-Marketing.
❓ Bringt es einen Vorteil für SEO, wenn man bei Google Anzeigen schaltet?
Nein, bezahlte und organische Suchergebnisse sind bei Google strikt getrennt. Der gegenteilige Eindruck entsteht jedoch häufig, da Unternehmen, die bei Google bezahlten Traffic über Anzeigen einkaufen, auch ihre Website ständig verbessern, was sich wiederum positiv auf die SEO auswirkt.
Damit haben wir ein erstes Alleinstellungsmerkmal von SEO herausgearbeitet: Wird deine Seite bei Google gefunden, ist der Klick auf deine Website kostenlos. Damit unterscheidet sich SEO von vielen anderen Online Marketing-Maßnahmen, die beispielsweise via Pay-per-Click oder Pay-per-View bezahlt werden müssen.
Das bedeutet auch, dass SEO nicht über klassische Werbebudgets gesteuert werden kann. Ein schnelles Hoch- oder Herunterfahren des „SEO-Traffics“ gibt es also nicht. SEO-Maßnahmen dauern in der Regel mehrere Monate, bis sie sich spürbar auswirken.
Was sind die Ziele von SEO?
Google selbst definiert das Ziel von SEO wie folgt:
„Mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) erhöhst du die Sichtbarkeit von Seiten deiner Website in Suchmaschinen“
Quelle
Suchmaschinenoptimierung sollte aber nicht die einzige Online-Marketing-Maßnahme für eine Website sein, sondern immer Teil einer auf die Unternehmensziele ausgerichteten (Online-)Marketingstrategie.
Oft wird SEO vom falschen Ende her gedacht und man setzt sich zum Ziel, für einen bestimmten Suchbegriff gefunden zu werden.
Nicht selten handelt es sich dabei um Begriffe, die bestimmte Eitelkeiten befriedigen. Nach dem motto: Ich will die Nummer 1 für Wasserhähne sein, weil wir so tolle Wasserhähne bauen. Spötter sprechen hier von Vanity Metrics: Kennzahlen, die dem Ego, aber nicht den Unternehmenszielen dienen.
Um deine SEO-Ziele richtig zu definieren, musst du wissen, wie deine Website dein Unternehmen unterstützen kann:
- Werden Produkte verkauft?
- Geht es als Dienstleister darum, neue Kontaktanfragen (Leads) zu generieren?
- Geht es als Publisher darum, möglichst viele Leser zu bekommen, um Werbung zu verkaufen?
- Geht es darum, die Marke bekannter zu machen?
Je nachdem, wofür dein Unternehmen steht und wie deine Website funktioniert, musst du deine SEO-Ziele festlegen und deine Strategie an die entsprechenden Layouts der Suchergebnisseite anpassen.
💡 Die Rolle von SERP-Features:
SERP-Features sind Teil der Suchergebnisseite und erweitern diese. Für viele Websites spielen sie im Vergleich zu den normalen Suchergebnissen eine untergeordnete Rolle. Für bestimmte Geschäftsmodelle (lokale Geschäfte, News-Publisher) können sie jedoch ein wichtiger Bestandteil sein. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld mit der Integration vertraut zu machen und diese gegebenenfalls in der SEO-Strategie zu berücksichtigen.
Die Rolle der verschiedenen Suchtypen
Am Ende geht es zwar „nur“ darum, in den Suchergebnissen gefunden zu werden und Besucher auf deine Website zu bekommen. Aber mit SEO kannst du den Traffic, der auf deine Website kommt, vorqualifizieren.
Eine der Stärken von SEO liegt darin, dass Menschen durch ihre Suchanfragen bereits ein gewisses Interesse an Produkten oder Dienstleistungen ausdrücken.
Eine Person, die nach einem Zahnarzt sucht, möchte höchstwahrscheinlich einen Termin bei einem Zahnarzt in ihrer Nähe vereinbaren und sucht z. B. nach „Zahnarzt Schwabing“. Seiten, die auf dieses Keyword optimiert sind, haben eine deutlich höhere Chance, für diese Suchanfrage gefunden zu werden.
Durch die Auswahl der Keywords, auf die eine Website optimiert wird, kannst du also steuern, welche Bedürfnisse die Menschen haben, die auf deine Website kommen. Wie das geht, erfährst du weiter unten.
Zunächst sollte man den kleinen Bruder der SERP-Integrationen kennenlernen, die sogenannten Suchtypen. Unter Suchtypen versteht man Suchsysteme von Google, die nicht direkt in die Suchergebnisseite integriert sind, sondern dort als Tabs verlinkt sind. Die häufigsten Suchtypen sind
- Web (1)
- News (2)
- Bilder (3)
- Video (4)
Obwohl sie bei weitem nicht so häufig genutzt werden wie die Websuche, können auch Suchtypen einen wichtigen Beitrag zum Traffic leisten. Die Suchtypen sind eng mit den SERP-Integrationen verbunden. So kann ein Suchbegriff mit Nachrichtenwert eine Art Ableger des Suchtyps „News“ in Form des SERP-Features „Schlagzeilen“ erzeugen:
Um effizientes SEO zu betreiben, sollte man sich im Vorfeld überlegen, welche SERP-Features bzw. Suchtypen neben der „normalen“ Suche für das eigene Business relevant sind. Hier einige Beispiele:
Du bist ein Shop | Setze dich mit dem organischen (kostenlosen) Teil von Google Shopping auseinander |
Du hast einen Laden | Optimiere auch für den Eintrag des Maps-Features in der Google Suche |
Dein Unternehmen hat offene Stellen zu besetzen | Versuche in die SERP-Integration von Google Jobs zu kommen |
Google Discover: der Sonderfall
Der Aufbau einer Suchergebnisseite unterscheidet sich deutlich, je nachdem, ob mit einem Smartphone oder einem Desktop-PC gesucht wird.
Für Android-Smartphones und Nutzer der Google-App auf iOS gibt es unter dem Suchschlitz den Google Discover Feed. Dieser Feed zeigt auf Basis deines Standorts, deiner vergangenen Suchanfragen und deines Klickverhaltens einen personalisierten Feed mit Links zu Webseiten an.
Da es sich dabei auch um unbezahlten Traffic aus der Google-Suche handelt, ist die Optimierung für Google Discover auch eine Teildisziplin von SEO.
Das Besondere an Google Discover ist, dass Inhalte angezeigt werden, ohne dass eine Suchanfrage gestellt wurde. Dies führt dazu, dass klassische SEO-Maßnahmen bei Google Discover oft keine Wirkung zeigen.
Discover kann jedoch eine sehr ergiebige Traffic-Quelle sein, insbesondere für News-Publisher, die oft mehr als 50% ihres Google-Traffics über Discover erhalten. Daher sollte es hier nicht unerwähnt bleiben und unbedingt in die SEO-Strategie von Websites mit viel Content einbezogen werden.
👉 Kurzer Zwischenstand. Du hast mittlerweile folgendes aus der SEO-Welt kennengelernt:
- Die Suchergebnisseiten von Google unterscheiden sich je nachdem, wonach gesucht wird
- SEO kann die Ergebnisse des unbezahlten Teils der Suchergebnisse beeinflussen
- Die SEO-Ziele müssen mit den Unternehmenszielen übereinstimmen. Nur gefunden zu werden, reicht oft nicht aus.
- Die Nutzer sollten anhand ihrer Suchanfragen und der entsprechenden SERP-Features „gefiltert“ werden.
- Die unterschiedliche Darstellung der Suchergebnisse wird durch SERP-Features verursacht, die je nach Geschäftsmodell bei den SEO-Maßnahmen berücksichtigt werden sollten („Die Zahnärztin sollte in die Maps integriert werden“).
Die Rolle von Keywords für SEO
Wenden wir uns nun von kleinteiligen Themen wie SERP-Features wieder dem großen Ganzen zu: der Suchmaschine als Traffic-Quelle für die eigene Website.
Wenn du nicht zu den 3,4 Millionen Deutschen gehörst, die noch nie online waren, hast du bestimmt schon einmal eine Suchmaschine benutzt. Das Prinzip ist einfach: Du gibst einen Suchbegriff in die Suchmaschine deiner Wahl ein und bekommst eine Liste mit Ergebnissen angezeigt.
Dieses Prinzip machen wir uns bei der Suchmaschinenoptimierung zunutze, indem wir uns fragen: Nach welchen Suchbegriffen suchen Menschen, für die mein Angebot interessant sein könnte?
Dazu verwenden wir spezielle SEO-Software („Keyword-Tools“), die uns sagt, welche Begriffe wie häufig gesucht werden. Diesen Prozess nennen wir Keyword-Recherche.
Die Keyword-Recherche steht am Anfang jeder Suchmaschinenoptimierung. Durch sie erfährst du, wie viel Traffic du theoretisch über die organische Suche auf deine Website bekommen kannst.
Wenn du weißt, wie viel Traffic du bekommen kannst, weißt du auch, wie viele Kunden du ungefähr durch SEO gewinnen kannst. Daraus lässt sich ableiten, wie viel Geld du für SEO ausgeben kannst.
Die Keywords geben nicht nur Aufschluss über das SEO-Potenzial deines Unternehmens, sondern auch darüber, wie viele und welche Inhalte du erstellen solltest, um alle potenziellen Kunden zu erreichen.
👉 Kurzer Zwischenstand zum Thema Keywords::
- Begriffe, die in die Google-Suche eingegeben werden, bezeichnen wir als Keywords.
- Die Aufgabe eines SEO ist es, herauszufinden, was die jeweilige Zielgruppe sucht.
- Anhand der Keywords können Rückschlüsse auf die Wünsche und Bedürfnisse der Suchenden gezogen werden.
- Auf Basis dieser Informationen wissen Webseitenbetreiber, welche Inhalte erstellt werden sollten
- Anhand des Suchvolumens lässt sich abschätzen, ob es sich lohnt, die Website für ein bestimmtes Keyword zu optimieren.
Wie funktioniert SEO?
Wenn du geeignete Suchbegriffe identifiziert hast, für die deine Website ranken soll, hast du einen ersten wichtigen Schritt getan. Optimiert hast du aber noch nichts. Deshalb geht es in diesem Abschnitt darum, wie eine Website für Suchmaschinen optimiert werden kann.
Unterschied zwischen Onpage und Offpage SEO
Früher wurde die Suchmaschinenoptimierung in zwei große Kategorien unterteilt: Onpage und Offpage.
Unter Onpage SEO versteht man alle Maßnahmen, die auf der Website selbst stattfinden und eine Rolle für das Ranking (= die Position der Website in den Suchergebnissen für einen bestimmten Suchbegriff) in den Suchmaschinen spielen können.
Offpage bezeichnet externe Signale (in den meisten Fällen Links von anderen Websites), die von den Betreibern der Website selbst nicht beeinflusst werden können.
Du willst SEO lernen und verständlich erklärt bekommen?
Website-Potentiale erkennen, Keywords recherchieren, SEO-Texte schreiben: Wir zeigen Marketing-Abteilungen, wie sie ihre Websites systematisch bei Google nach oben bekommen.
Vereinfacht gesagt heißt das:
📄 Onpage:
- Die Website so zu programmieren, dass sie von (Such-) Maschinen überhaupt gelesen werden kann
- Den Inhalt so formulieren, dass Suchmaschinen erkennen können, worum es auf der Seite geht und für welche Suchbegriffe sie in den Ergebnissen erscheinen könnte.
🔗 Offpage:
- Dafür zu sorgen, dass möglichst viele verschiedene Websites auf meine Seite verlinken
Dass es Offpage-Faktoren überhaupt gibt, ist dem revolutionären PageRank-Algorithmus von Google zu verdanken. Dieser besagt, dass Links von externen Websites eine Empfehlung für die verlinkte Website darstellen und sich daher positiv auf das Ranking der verlinkten Website in Suchmaschinen auswirken sollten.
Damit war Google anderen Suchmaschinen weit voraus, denn durch dieses Empfehlungsprinzip wurden die Suchergebnisse deutlich verbessert.
Heute spielt der PageRank keine große Rolle mehr, dennoch sind Links ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung.
Die einfache Unterscheidung zwischen Onpage- und Offpage-SEO greift heute jedoch zu kurz.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Teilbereiche der SEO, die dazu beitragen sollen, dass eine Website
- für Suchmaschinen zugänglich ist: technische SEO
- für Menschen und Suchmaschinen relevante Inhalte bietet: Content SEO
- möglichst populär ist (z.B. durch Verlinkungen): Offpage SEO
- den Usern eine gute Nutzerfahrung bietet (z.B. durch eine übersichtliche Gestaltung): User Experience
Um zu erfahren, ob die getroffenen Maßnahmen erfolgreich sind, ist es auch Teil der SEO zu messen, wie gut die Website in den Suchergebnissen positioniert ist und ob der Traffic, der auf die Seite kommt, auf die Ziele der Website einzahlt.
Technische SEO: eine Website für Suchmaschinen zugänglich machen
Damit eine Website in den Suchergebnissen erscheint, müssen die Inhalte der Website für Suchmaschinen lesbar sein. Nur so können Suchmaschinen erkennen, für welche Suchbegriffe die Seite relevant ist.
Wie finden Suchmaschinen Webseiten?
Auch beim „Finden“ von Webseiten war Google seinen Konkurrenten Ende der 90er Jahre überlegen. Während man bei Suchmaschinen wie Lycos oder AltaVista seine Website anmelden musste, entwickelte Google eine Software, die das Internet anhand der Verlinkungen von Webseiten durchsuchte und so neue Inhalte fand.
Dieser Vorgang wird als Crawling bezeichnet und die Software als Webcrawler oder Bot bzw. Spider. Auch Konkurrenten von Google wie Bing verfügen seit vielen Jahren über eigene Crawler. Dieses Verfahren ermöglichte es Google, den PageRank-Algorithmus bereits zu einer Zeit anzuwenden, als andere noch auf die Anmeldung von Webseiten bei ihren Suchmaschinen angewiesen waren.
„Google sucht automatisch nach Websites, die unserem Index hinzugefügt werden können. Normalerweise musst du dafür nichts weiter tun, außer deine Website im Web zu veröffentlichen.“
https://developers.google.com/search/docs/fundamentals/get-on-google?hl=de
Du kannst dir also merken: Solange deine Website mindestens einen eingehenden Link von einer anderen Website hat, die Google bekannt ist, wird auch deine Website früher oder später von Google gecrawlt. Bedenke jedoch, dass das Internet sehr groß ist (ca. 23 Petabyte im April 2023) und es daher einige Zeit dauern kann, bis deine neue Website von Google erfasst wird. Wie du diesen Vorgang beschleunigen kannst, lernst du im Beitrag „Warum findet Google meine Seite nicht?„.
Indexierung von Webseiten
Suchmaschinen durchsuchen das Internet nicht in Echtzeit, sobald eine Suchanfrage gestellt wird. Dies wäre langsam und ineffizient. Stattdessen werden die Inhalte der Webseiten in großen Datenbanken gespeichert. Dies wird auch als Indexierung bezeichnet.
Damit eine Website in Suchmaschinen gefunden wird, muss sie nicht nur gecrawlt, sondern auch indiziert werden. Hier beginnt der Einflussbereich der technischen Suchmaschinenoptimierung.
Es geht also darum, dass die Website so programmiert ist, dass die Crawler der Suchmaschinen darauf zugreifen und die Inhalte indiziert werden können.
Crawler verhalten sich ähnlich wie normale Webbrowser. Das ist auch gut so, denn moderne Browser können die meisten Webseiten fehlerfrei darstellen. Die technische SEO hört aber nicht auf, wenn die Website einmal crawlbar ist.
Vielmehr geht es darum sicherzustellen, dass Suchmaschinen alle Informationen erhalten, die sie benötigen, um die Seite zu indizieren und zu bewerten. So können über den Code der Website (HTML) Informationen an die Suchmaschine übermittelt werden, die für den Nutzer nicht sichtbar sind:
- Informationen, darüber, ob die Seite indexiert werden darf oder nicht
- Hinweise, wie die Seite in den Suchergebnissen dargestellt werden soll
- Informationen über den Inhalt, den Autor und den Betreiber der Website
Vor allem bei großen Websites ist es wichtig, dass das Crawling effizient abläuft und nur die Bereiche gecrawlt werden, die auch gecrawlt werden sollen.
Dazu gehört die Verlinkung der Seiten untereinander in Form einer sinnvollen Navigationsstruktur ebenso wie eine schnelle Ladezeit der Seite.
Bei der technischen SEO gibt es also viele Berührungspunkte mit den Entwicklern der Website und den Administratoren, die die Website auf den Servern bereitstellen.
👉 Zusammenfassung „Technische SEO“:
- Bei der technischen Suchmaschinenoptimierung geht es darum, eine Website für Maschinen lesbar zu machen.
- Google durchsucht das Internet anhand von Links und nimmt neue Webseiten in den Suchindex auf.
- Die technische SEO kümmert sich auch um die Ladezeit und die interne Verlinkung der Website. Außerdem werden spezielle Informationen in Form von HTML-Tags für Suchmaschinen bereitgestellt.
Content SEO: relevante Inhalte bereitstellen
Ist die Indizierung der Website sichergestellt, geht es darum, Inhalte bereitzustellen, die die Algorithmen der Suchmaschinen, die das Ranking bestimmen, davon überzeugen, dass die Website …
- … für die Keywords, die du in der Keyword-Recherche ermittelt hast, relevant ist
- … besser als die der Konkurrenz ist
Das ist leichter gesagt als getan, denn die Rankingsysteme von Google sind sehr ausgeklügelt und alles andere als leicht zu überzeugen.
„Wenn du überzeugende und nützliche Inhalte erstellst, hat dies wahrscheinlich einen größeren Einfluss auf deine Website als alle anderen (…) Faktoren.„
Quelle
Früher konnte man leicht tricksen, in dem man die Begriffe, für die man gefunden werden wollte, möglichst häufig auf der Webseite verwendet. In besonders extremen Fällen wurde der Text sogar vor den Usern versteckt.
Solche Methoden fallen mittlerweile unter den Begriff Spam und werden von Suchmaschinen negativ bewertet und können sogar zum Ausschluss der Website aus dem Index führen.
Mit fortschreitender Entwicklung der Ranking-Algorithmen ist Google in der Lage, recht gut zu erkennen, welche Inhalte den Nutzern tatsächlich weiterhelfen.
💡 Googles Ziele:
Ziel von Google ist es, die Nutzer der Suchmaschine zufrieden zu stellen. Dies ist nur möglich, wenn es Google gelingt, ihnen die besten Suchergebnisse zu präsentieren. Sind die Nutzer unzufrieden, werden sie Google früher oder später den Rücken kehren, was sich negativ auf die Einnahmen von Google auswirken würde. Die Suchsysteme von Google versuchen daher, so gut wie möglich das zu belohnen, was einen Nutzer zufriedenstellen würde.
Vor der Erstellung der Inhalte sollte daher genau geprüft werden, was die potenziellen Nutzer erwarten. Dabei helfen dir die Suchergebnisseite von Google und die eingangs erwähnten SERP-Features. Sie geben dir bereits eine grobe Richtung vor, welche Intention hinter einem Suchbegriff steckt. Google unterscheidet zwischen Do-, Know- und Go-Suchanfragen:
- Do: Personen, die etwas kaufen oder buchen möchten. Bei diesen transaktionalen Suchanfragen ranken vor allem Shops und es gibt SERP-Features wie Google Shopping.
- Know: Nutzer, die etwas wissen wollen. Häufige SERP-Features sind Bilder, Videos und Frage-Antwort-Boxen.
- Go: Menschen, die einfach nur auf eine bestimmte Website zugreifen wollen. Sie suchen z.B. Facebook Login
💡 Sonderfall „Know Simple“:
Für die Keyword-Kategorie „Know“ gibt es noch eine Unterkategorie, diese Kategorie enthält Suchbegriffe, die sehr einfach zu beantworten sind. Zum Beispiel: „Wie hoch ist der Eiffelturm“ – Diese Fragen beantwortet Google mittlerweile direkt auf der Suchergebnisseite und sendet kaum Traffic an Webseiten. Für diese Know Simple Keywords lohnt es sich also nicht, Inhalte zu erstellen.
Passende Inhalte erstellen
Je nachdem, in welche Kategorie eine Suchanfrage fällt, solltest du den Inhalt deiner Website gestalten. Wenn du einen Online-Shop betreibst und für viele transaktionale Suchanfragen gefunden werden möchtest, solltest du darauf achten, dass dein Shop auch für diese Suchanfragen die passenden Kategorien anbietet und diese indexiert werden können.
Go-Suchanfragen sind in den meisten Fällen irrelevant. Sie haben zwar ein hohes Suchvolumen, aber es macht wenig Sinn, eine Website für einen Suchbegriff wie Facebook Login zu optimieren. Google zieht immer das Original der Kopie vor, außerdem würde es wahrscheinlich keinen Mehrwert für deine Nutzer und dein Business haben.
Ein großer Mehrwert lässt sich jedoch mit Know-Search-Abfragen erzielen. Hier kann man kreativ sein und überlegen, wie man Inhalte erstellt, die besser und anders sind als die der Konkurrenz. Google formuliert dies folgendermaßen:
„Überlege dir z. B., ob du einen neuen, nützlichen Dienst anbieten willst, der auf keiner anderen Website angeboten wird. Oder du könntest einen originellen Recherchetext verfassen, eine spannende Nachrichtenstory veröffentlichen oder die Fähigkeiten deiner einzigartigen Nutzerbasis für dich einsetzen. Bei anderen Websites fehlen möglicherweise die Ressourcen oder Erfahrungen für derartige Projekte.„
Quelle
Je nach Wettbewerb kann dies eine große Herausforderung sein. Schließlich gibt es in vielen Bereichen Websites, die seit Jahren versuchen, für bestimmte Suchbegriffe die besten Inhalte anzubieten.
Keywords richtig platzieren
Unabhängig davon, wie deine Inhalte am Ende konkret aussehen, ist es für deinen SEO-Erfolg wichtig, die Keywords, für die du gefunden werden möchtest, an strategisch wichtigen Stellen auf deiner Seite zu platzieren. Dazu gehören unter anderem:
- Der Seitentitel
- Die Hauptüberschrift
- Der Text selbst
Weitere Tipps, wie du Keywords am besten auf deiner Seite integrierst, findest du in unserem Artikel „Keywords in Texten platzieren: Der ultimative Leitfaden“.
Google nutzt also alle Informationen, die es in deinen Inhalten findet, um zu beurteilen, ob deine Seite relevant genug ist, um gut zu ranken.
Aber: Selbst wenn die Bewertung positiv ausfällt, stellt sich die Frage: Warum sollten Google und die Nutzer deiner Website vertrauen?
Mit E-E-A-T Vertrauen aufbauen
Dazu musst du wissen: Google hatte in der Vergangenheit stark mit Falschinformationen in seinen Suchergebnissen zu kämpfen [Beispiel]. Daraufhin wurden große Summen (mehr als 300 Millionen Dollar) ausgegeben, um Fake News in den Suchergebnissen zu bekämpfen.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen ist das so genannte E-E-A-T-Konzept. Es bewertet Webseiten und deren Inhalte nach den Kriterien:
- Experience: Wie viel Erfahrung hat der Autor mit dem Thema? Gibt es viele Beiträge dieses Autors zu diesem Thema?
- Expertise (Fachwissen): Wie gut ist das Fachwissen, das auf einer Seite vermittelt wird? Sind die Beiträge oberflächlich und fehlerhaft oder gründlich recherchiert und mit Quellen belegt?
- Authoritativeness (Autorität): Wie bekannt ist der Autor zu diesem Thema? Hat der Autor bereits Inhalte zu diesem Thema auf anderen Websites veröffentlicht?
- Trustworthiness (Glaubwürdigkeit): Welche Reputation hat die Website in Bezug auf ein bestimmtes Thema? Gibt es Links zu dieser Website von anderen, ebenfalls glaubwürdigen Websites?
Es reicht also nicht aus, eine Website zu erstellen, den Inhalt auf Keywords zu optimieren und darauf zu warten, dass sie in den Suchergebnissen erscheint.Heutzutage muss eine Website (und ihre Autoren) langfristig Vertrauen bei Google aufbauen. Das kann Jahre dauern. Ein Google-Mitarbeiter sagte dazu 2019 auf Twitter
Ein wichtiger Bereich, um dieses Vertrauen aufzubauen, sind „externe“ Signale, womit wir beim Themenblock „Offpage SEO“ wären.
👉 Zusammenfassung „Content SEO“:
- Um eine Chance zu haben, in den Suchergebnissen weit oben gefunden zu werden, ist es wichtig, auf der Website hochwertige und einzigartige Inhalte zu veröffentlichen.
- Indem du die Keywords verwendest, für die du gefunden werden möchtest, hilfst du Google, deine Inhalte diesen Keywords zuzuordnen.
- Darüber hinaus müssen Autoren und Webseiten Vertrauen bei Google aufbauen, um sicherzustellen, dass keine minderwertigen oder falschen Inhalte in den Suchergebnissen erscheinen (Stichwort: E-E-A-T).
Offpage SEO: die Popularität der Website erhöhen
Wir haben es bereits beim Thema PageRank gesehen: Google sucht immer nach Möglichkeiten, die Qualität einer Website zu bestimmen, die von den Seitenbetreibern möglichst wenig beeinflusst werden können.
Die Berücksichtigung von Links, die auf eine Website verweisen (sog. Backlinks), ist ein solches Mittel. Dies gilt jedoch nur noch eingeschränkt. Mit Google-Traffic lässt sich so viel Geld verdienen, dass es für viele SEOs zum Alltag gehört, Verlinkungen auf die eigene Website entweder selbst zu generieren (z.B. durch selbst erstellte Link-Netzwerke) oder Links zu kaufen. Beides verstößt gegen die Google Richtlinien.
Dennoch sind Links nach wie vor einer der wichtigsten Hebel in der SEO. So kann eine neue Website von einem Backlink einer vertrauenswürdigen Domain stark profitieren, da Google diese Empfehlung mit einem Vertrauensvorschuss belohnen kann.
Backlinks und Mentions von vertrauenswürdigen Websites
Die Manipulation von Suchergebnissen durch den künstlichen Aufbau von Backlinks hat inzwischen solche Ausmaße angenommen, dass Google einen eigenen Algorithmus namens Penguin entwickelt hat, um unnatürliche Verlinkungen zu erkennen.
Websites, die beim Kauf oder Verkauf von Links erwischt werden, müssen mit einer Herabstufung oder Entfernung aus dem Google-Index rechnen. Bis sich eine Website von solchen Strafen erholt, vergehen oft Jahre mühsamer Arbeit.
Beim Offpage SEO nach dem Motto viel hilft viel zu verfahren, ist also sehr riskant und in aller Regel wenig erfolgversprechend.
Zu wenig Traffic? Kaum Klicks?
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Google hingegen betont immer wieder, dass gute Inhalte von anderen Webseiten früher oder später freiwillig verlinkt werden. Aus Angst vor Strafen (Stichwort: Penguin Update) haben aber viele Webseitenbetreiber und große Publisher damit begonnen, immer seltener auf externe Seiten zu verlinken.
Die Hoffnung, dass deine Inhalte freiwillig verlinkt werden, ist daher meist vergebens. Um dennoch Offpage-Signale für Google zu generieren, kann es ein Weg sein, in den Aufbau deiner Marke zu investieren.
❓ Solltest du auf externe Seiten verlinken?
Auf jeden Fall. Wenn du auf deiner Website Fakten präsentierst und diese mit Quellenangaben versiehst, erhöht das deine Glaubwürdigkeit bei deinen Nutzern und bei Google.
Markenaufbau als Offpage SEO
Je bekannter deine Marke ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass deine Website verlinkt wird. Andere Faktoren wie die Erwähnung deiner Marke/Website auf Websites Dritter können ebenfalls ein Signal für Google sein. Dazu gehören
- Bewertungsportale
- Blogs
- Foren
- Social Media Plattformen (sofern sie für Google zugänglich sind)
Wichtig: Wir sprechen hier nicht von den oft zitierten „Social Signals“, die besagen sollen, dass das Posten von Links in sozialen Netzwerken einen ähnlichen Effekt auf SEO hat wie Backlinks. Vielmehr geht es darum, ein Grundrauschen im Internet (und bei der Zielgruppe) zu erzeugen und dort präsent zu sein.
Das Gleiche gilt für sogenannte Mentions, also reine Erwähnungen deiner Marke ohne Link.
Als Faustregel kann man sich merken: Alles, was sich positiv auf die Bekanntheit der Marke auswirkt, kann sich auch positiv auf das Google-Ranking auswirken:
„Die organische Suche oder auch Mund-zu-Mund-Propaganda trägt dazu bei, den Ruf deiner Website sowohl bei Nutzern als auch bei Google aufzubauen.„
Quelle
👉 Zusammenfassung „Offpage SEO“:
- Google wertet Links als Empfehlung und gibt den verlinkten Seiten einen Bonus im Ranking.
- Dies gilt jedoch nur für qualitativ hochwertige Links, die nicht von Spam-Seiten stammen oder gekauft wurden.
- Neben dem Aufbau von Links kann es helfen, die Bekanntheit der eigenen Marke im Internet zu erhöhen, auch dieses Grundrauschen nimmt Google wahr.
Du hast es bis hierher geschafft: Du hast die richtigen Keywords gefunden, deine Seite ist indexiert, dein Content ist relevant und deine Offpage-Signale sind so gut, dass Google deine Seite auf den vorderen Plätzen rankt. Wie geht es jetzt weiter?
Mit guter User-Experience den SEO-Erfolg zementieren
Deine Website ist gut gerankt, aber es kommen noch keine neuen Besucher. Bisher hatten wir es nur mit Algorithmen und Rankingsystemen von Suchmaschinen zu tun. Sobald deine Seite rankt, kommen echte Menschen ins Spiel. Die Überzeugungsarbeit geht weiter.
Snippet-Optimierung, um die User auf die Seite zu bekommen
Nun geht es darum, die Menschen zu überzeugen auf den Link zu deiner Website in den Suchergebnissen zu klicken und nicht auf einen anderen. Dazu musst du im Zuge deiner Onpage SEO ein sogenanntes Snippet, bestehend aus einem Titel(Title) und einer kurzen Beschreibung (Meta Description), definieren, das so formuliert ist, dass es die Menschen anregt darauf zu klicken.
Nun geht es darum, die Menschen davon zu überzeugen, auf den Link zu deiner Website in den Suchergebnissen zu klicken und nicht auf einen anderen. Dazu musst du im Rahmen deiner Onpage SEO ein sogenanntes Snippet definieren, das aus einem Titel (Title) und einer Kurzbeschreibung (Meta Description) besteht, die so formuliert sind, dass die Leute darauf klicken.
Dass Klickdaten ein Rankingfaktor bei Google sind, ist mittlerweile unbestritten. Es ist also wichtig, ein gutes Snippet zu haben, um tatsächlich vom Ranking zu profitieren.
Aber selbst wenn die Nutzer auf einer Website sind, ist das SEO-Spiel noch nicht vorbei.
Schließlich geht es nicht nur darum, die Suchmaschine zufrieden zu stellen, sondern auch die User. Das erreicht man neben guten Inhalten vor allem durch eine gute User Experience, also dadurch, dass sich die User auf deiner Seite gut zurechtfinden und wohlfühlen. Einige Grundlagen für eine gute User Experience sind:
- Gut konsumierbare Inhalte: die Schrift ist ausreichend groß und hebt sich gut vom Hintergrund ab
- Die Seite lädt schnell und wird auch auf Smartphones gut dargestellt
- Es ist leicht ersichtlich, wer den Inhalt erstellt hat und wem die Seite gehört (Stichwort: Vertrauen)
- Die Seite enthält nicht zu viel Werbung
- Es gibt eine übersichtliche Navigation und zur Not eine Suchfunktion
💡 Mehr Tipps, wie du guten Content mit einer guten User Experience erstellst, veraten wir dir im Beitrag zur Content Optimierung für SEO.
Ziel ist es, die Nutzer von der eigenen Website zu überzeugen und sie so lange wie möglich auf der Seite zu halten. Man stelle sich vor, es wäre andersherum: Viele User kommen auf die Website und gehen sofort wieder zu Google und klicken ein anderes Suchergebnis an. Nicht gerade ein positives Signal an die Suchmaschine, oder?
Erfolgskontrolle: erreiche ich mit SEO meine Ziele?
Um zu sehen, ob du mit deinen Maßnahmen auf dem richtigen Weg bist, solltest du regelmäßig prüfen, wie sich deine SEO-Kennzahlen entwickeln. Diese können sein:
- Wie gut ranke ich für die Keywords, für die ich gefunden werden möchte?
- Wie viele Besucher kommen über Suchmaschinen auf meine Website?
- Wie hoch ist der Umsatz mit Nutzern, die über Suchmaschinen auf die Seite kommen?
- Für wie viele Suchbegriffe werde ich gefunden?
Es gibt zahlreiche Metriken, die den Fortschritt der SEO dokumentieren. Es gibt auch eine Vielzahl von Software-Tools, die bei der Erhebung dieser Zahlen helfen:
- Google Search Console: Sie zeigt an, über welche Suchbegriffe Besucher auf deine Website kommen. Außerdem liefert sie Informationen über den Indexierungsstatus deiner Website bei Google und weitere Informationen über den technischen Zustand deiner Website.
- Webanalyse (Google Analytics / Matomo / und andere): Damit kannst du das Nutzerverhalten auf deiner Website messen und sehen, wie viele Besucher deine Website insgesamt hat. Hier ist auf eine DSGVO-konforme Einbindung zu achten.
Weitere SEO-Software wird im Block „SEO-Tools“ behandelt.
Beim regelmäßigen Analysieren wirst du feststellen, dass es immer neue Dinge zu tun gibt: technische Fehler treten auf, es gibt neue Themen, die inhaltlich erschlossen werden können oder neue Features, die die User-Experience verbessern können.
Daraus ergibt sich eine wichtige Erkenntnis: Suchmaschinenoptimierung ist kein Projekt, das am Tag X abgeschlossen ist, sondern ein Prozess, der die Website nach dem Prinzip Build-Measure-Learn iterativ verbessert.
👉 Zusammenfassung „User-Experience und Erfolgskontrolle“:
- Wenn du deinen Nutzern eine gute Benutzererfahrung bietest, wird sich das früher oder später auch auf die SEO auswirken.
- Durch die Optimierung deines Snippets, das in den Suchergebnissen angezeigt wird, lenkst du Google-Nutzer auf deine Website.
- Mit Hilfe von Analysetools kann der Erfolg der SEO-Maßnahmen überwacht werden.
- SEO ist kein Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Nutze die gewonnenen Daten, um deine Website weiter zu verbessern.
Weitere SEO-Tätigkeitsfelder
Was du bisher gelernt hast, gilt für alle Arten von Websites. Es gibt jedoch SEO-Disziplinen, die nur für bestimmte Arten von Websites relevant sind. Die meisten davon ergeben sich aus den SERP-Features, die für die wichtigsten Keywords dieser Websites angezeigt werden.
📍 Local SEO
Für Websites, die sich auf einen lokalen Standort beziehen, gibt es spezielle Maßnahmen, die ergriffen werden können. So kann über strukturierte Daten (ein Bereich der technischen SEO) Google & Co. mitgeteilt werden, wo sich das Geschäft befindet, wie die Öffnungszeiten sind und welche Kontaktmöglichkeiten es gibt.
Außerdem ist es wichtig, ein möglichst gut optimiertes Google-Unternehmensprofil zu haben, um auch in den Maps-Ergebnissen gut gefunden zu werden.
Ein gewisser lokaler Einfluss sollte auch bei der Erstellung der Inhalte und der Verlinkung vorhanden sein.
🛒 E-Commerce SEO
SEO für Online-Shops ist eine sehr umfassende Disziplin. Sie betrifft sowohl die technische als auch die inhaltliche Seite.
Der Hauptinhalt der meisten Shops sind die Produkte. Die Struktur der Website ergibt sich also aus den Artikeln und den Kategorien, in denen sie gelistet sind. Hierfür eine nutzer- und suchmaschinenfreundliche Struktur zu finden, ist Aufgabe des SEO.
Das Crawling-Management kann auch für Online-Shops zu einem wichtigen Faktor werden, da es oft Tausende von Produkten und Produktvarianten gibt, für die entschieden werden muss, ob sie indexiert werden sollen oder nicht.
Auch beim E-Commerce SEO ist der inhaltliche Teil wichtig. Da Google (noch) eine reine Textsuchmaschine ist, ist es sinnvoll, entsprechende Inhalte in Textform bereitzustellen, damit Google die Seiten leichter interpretieren kann..
🌎 International SEO
SEO für mehrsprachige Websites oder für Websites, die in mehreren Ländern in derselben Sprache aktiv sein wollen, birgt einige Fallstricke.
Es kommt häufig vor, dass Inhalte in der falschen Sprache in den Suchergebnissen erscheinen. In solchen Fällen kann technische SEO Abhilfe schaffen. Auch um sicherzustellen, dass alle Sprachvarianten für Google erreichbar sind, sollte ein SEO hinzugezogen werden.
🗞 News-SEO
Während die meisten Websites Schwierigkeiten haben, genügend gute Inhalte zu produzieren, haben Nachrichtenwebsites mehr als genug davon. Hier geht es eher darum, Redaktionen zu schulen, Texte suchmaschinenfreundlich zu schreiben und die Masse an Inhalten sinnvoll zu organisieren.
Auch das Bespielen der Newsbox in den Suchergebnissen und Google Discover sind spannende Teildisziplinen des News-SEO.
SEO Tools: praktische Helfer im SEO-Alltag
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an SEO-Tools, die uns helfen, Informationen zu sammeln und Daten auszuwerten.
SEO Crawler: Google simulieren
Mit SEO-Crawlern wird versucht, das Verhalten von Suchmaschinen auf der eigenen Website zu simulieren und so einen Überblick über den Zustand der Website zu erhalten. Für die technische SEO sind sie unerlässlich, da sie feststellen, ob technische Fehler vorliegen, die sich negativ auf das Ranking auswirken können.
Es gibt Crawler, die in der Cloud laufen, und solche, die auf dem eigenen Rechner installiert werden können. Einige davon sind
- Screaming Frog (mein Favorit)
- JetOcotpus (für sehr große Webseiten)
- Ryte
Tools zur Keyword-Recherche
Für die Suche nach geeigneten Keywords gibt es spezielle Datenbanken, die Keywords vorschlagen und das monatliche Suchvolumen ausweisen. Sie sind für die Keyword-Recherche unverzichtbar. Gute Keyword-Tools sind u.a:
- Sistrix
- keywordtool.io
- kwfinder
Tools zu Wettbewerbsanalyse
Bevor man mit SEO beginnt, ist es wichtig, sich einen Überblick über die Konkurrenzsituation zu verschaffen. Zu diesem Zweck gibt es Tools, die anhand des Rankings von Websites für bestimmte Keywords eine Einschätzung der Sichtbarkeit der Website in den Suchergebnissen geben. Solche Tools sind
- Sistrix
- Searchmetrics
- Semrush
- ahrefs
Offpage SEO Tools
Auch für Offpage SEO gibt es Tools, die zeigen, wie oft eine Website verlinkt wird. Außerdem wird angezeigt, von welchen Seiten die Links kommen. Das ist eine große Hilfe, um zu überprüfen, ob es Links gibt, die man für die eigene Seite „nachbauen“ kann.
- ahrefs
- Majestic
Google Tools
Auch Google stellt Website-Betreibern Tools in Form von Software zur Verfügung. Das Schöne daran: Die Tools sind in der Regel kostenlos. Besonders praktisch sind:
- Google Search Console
- Google Analytics
- Google Trends
- Google Keyword Planner (nur nutzbar mit Google Ads Konto)
Häufige Fragen rund um SEO
❓Wie lange dauert SEO?
Wenn deine Website neu ist, kann es sehr lange dauern (Monate bis Jahre), bis du SEO-Erfolge siehst. Zuerst musst du deine Website technisch optimieren und Inhalte erstellen, bis du genügend Vertrauen bei Google aufgebaut hast, um eine Chance auf ein Top-10-Ranking zu haben.
❓Wer braucht SEO?
SEO kann für jede Website nützlich sein. Zumindest die Grundlagen – damit Google die Seite richtig indexieren kann – solltest du auf jeden Fall machen. Ob sich eine langfristige Investition in SEO lohnt, hängt von deinem Geschäftsmodell, deinen Ressourcen und dem Wettbewerbsumfeld ab.
❓Kann man SEO selber machen?
Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich das nötige SEO-Know-how selbst anzueignen. Oft scheitert DIY-SEO aber daran, dass im Tagesgeschäft nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, um das Wissen auch umzusetzen. Wenn also nicht genügend Personal vorhanden ist, um SEO fest ins Unternehmen zu integrieren, kann es sinnvoller sein, sich externe Unterstützung in Form einer SEO-Agentur zu holen.
❓Wie wird künstliche Intelligenz (KI) die Suchmaschinenoptimierung verändern?
Bereits mit der Einführung des RankBrain-Algorithmus im Jahr 2015 hat Google damit begonnen, KI in seinen Rankingsystemen einzusetzen. Mittlerweile sind aber auch Webseitenbetreiber und SEOs in der Lage, KI im großen Stil einzusetzen und damit Inhalte in nie dagewesener Menge zu produzieren. Es ist davon auszugehen, dass Google bei der Indexierung von Inhalten selektieren wird, welche Inhalte wirklich neuen Mehrwert schaffen und alles andere später oder gar nicht indexieren wird.
Aber auch die Suche selbst kann sich durch generative KI wie ChatGPT verändern, wenn Nutzer dazu übergehen, für bestimmte Suchanfragen KI statt Google zu nutzen. Google hat mit Search Generative Experience einen eigenen Dienst entwickelt, der Suchanfragen mit generativer KI beantworten kann.
Wie KI für SEO-Aufgaben genutzt werden kann, erfährst du im Artikel „Warum du manche SEO-Aufgaben (nicht) mit ChatGPT erledigen solltest„.
Fazit: lohnt sich SEO für dich?
Du hast nun einen Überblick über die wichtigsten Bereiche der Suchmaschinenoptimierung erhalten. Das Thema ist sehr umfangreich und besteht aus vielen Teildisziplinen. Alle dienen jedoch dem gleichen Ziel: mehr Besucher auf deine Website zu bekommen.
Um abzuschätzen, ob sich SEO für dich lohnt, solltest du dir überlegen, ob du in der Lage bist, über einen längeren Zeitraum (Monate bis Jahre) technisch und inhaltlich in deine Website zu investieren, bis du zählbare Erfolge siehst. Erst wenn du eine ausreichende Reputation bei Google aufgebaut hast, kannst du die Früchte in Form von kostenlosem Traffic ernten.
Es ist auch wichtig zu verstehen, dass SEO nicht deterministisch ist. Das heißt, es funktioniert nicht nach dem klassischen Ursache-Wirkungs-Prinzip. Durch die ständige Weiterentwicklung der Suchmaschinen zu immer komplexeren Systemen ist es kaum möglich, verlässliche Aussagen über die Wirkung einzelner Maßnahmen zu treffen.
Mein Tipp zum Schluss: Betrachte SEO nicht nur als eine Aktivität, um deine Website für Google zu optimieren. Vielmehr solltest du SEO-Maßnahmen nutzen, um deinen Kunden die bestmögliche Erfahrung auf deiner Website zu bieten. Dann wird deine Website zu einem wertvollen Asset für dein Unternehmen.
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