Content Optimierung für SEO: 12 Tipps, für mehr Traffic

In diesem Artikel erfährst du, wie du mit 12 effektiven Tipps deine Website-Inhalte für bessere Rankings optimierst und mehr Traffic generierst. Von der Bedeutung der Themenwahl über den cleveren Einsatz von Keywords bis hin zur Nutzung von KI und Semantik – entdecke, wie du deinen Content nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für deine Nutzer attraktiver machst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Themenwahl: Konzentriere dich auf relevante Themen statt auf die Länge deiner Inhalte.
  • Content-Format: Nutze unterschiedliche Content-Formate, um Nutzerbedürfnisse besser zu erfüllen.
  • Build-Measure-Learn: Setze auf kontinuierliche Optimierung deines Contents basierend auf Nutzerfeedback.
  • Keywords: Integriere Keywords strategisch, aber lass deine Inhalte nicht davon dominieren.
  • Semantik und KI: Nutze KI für Inspiration und setze auf semantische Elemente, um deinen Content für Suchmaschinen zu optimieren.

Tipp 1: Themen sind wichtiger als die Länge

Um wirklich gute Inhalte zu erstellen, muss man sich zunächst darüber im Klaren sein, was man damit erreichen will:

  • Mehr Traffic?
  • Neue Verlinkungen von anderen Webseiten?
  • Social Media Shares?
  • Hohes Engagement auf deiner Website?

Mehrere Untersuchungen zeigen: Viel (Text) hilft viel (Quelle: ahrefs, Hubspot). Die Anzahl der Wörter korreliert mit Metriken wie Backlinks, Traffic über die Google Suche und Shares in sozialen Netzwerken.

Korrelation bedeutet jedoch nicht, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen diesen Metriken und der Textlänge besteht. Tatsächlich gibt es Beispiele, die zeigen, dass mehrere kurze Inhalte insgesamt mehr Traffic erzeugen als ein langer Inhalt.

Wenn es darum geht, Ziele zu erreichen, ist es meiner Erfahrung nach entscheidender, auf welche Themen man setzt. Lange, detaillierte Anleitungen verlangen den Nutzern viel ab, da sie Zeit investieren müssen, um sich mit dem Inhalt zu beschäftigen. Wenn der Inhalt jedoch das Problem des Nutzers löst, wird dies manchmal in Form eines Links in einem Forum oder auf einer anderen Website belohnt:

Verlinkung auf einen Ratgeber in einem Forum
Verlinkung auf einen Ratgeber in einem Forum
Ziel 🎯Content
BacklinksAusführliche Ratgeber
(SEO) TrafficPräzise Befriedigung des Nutzerbedürfnisses (kann ausführlich oder kurz sein)
Social SharesEmotional, Unterhaltsam

💡 Überprüfe daher, welche Themen für welche Ziele geeignet sind, bevor du deine Inhalte erstellst.

Tipp 2: Auf das Format kommt es an

Wenn im Zusammenhang mit Suchmaschinenoptimierung von Content die Rede ist, ist häufig Text gemeint. Das ist naheliegend, denn Google ist eine Textsuchmaschine. Dennoch greift es zu kurz, Content auf Text zu reduzieren. Vor allem, wenn er gut sein soll.

Überlege dir also genau, welche Inhalte deine Nutzer brauchen, um zufrieden zu sein. Einen meiner größten AHA-Momente hatte ich, als ich die Nutzer einer Mountainbike-Website mit Tourenbeschreibungen per Umfrage fragte, was sie eigentlich auf einer solchen Seite erwarten:

Umfrage über bevorzugte Content-Formate
Umfrage über bevorzugte Content-Formate

Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden ist an GPS-Daten interessiert, nur knapp 5% an einer textlichen Beschreibung!

Außerdem habe ich den Download-Button für die GPS-Daten von ganz unten nach ganz oben verschoben. Die neuen Berichte enthalten nur noch das Nötigste an Text (teilweise weniger als 500 Wörter), aber die Seite hat davon sehr profitiert:

Das Bild zeigt den Sichtbarkeitsindex über einen Zeitraum von 2017 bis 2023.
Mehr Sichtbarkeit durch Content Optimierung

💡 Überlege dir genau, welche Inhalte die Nutzer hauptsächlich erwarten und ob du diese anbieten kannst. Die oben erwähnte Mountainbike-Website wäre ohne GPS-Daten zum Herunterladen vielleicht schon tot.

Tipp 3: Build-Measure-Learn!

Das Prinzip, mit einem MVP zu starten und dieses kontinuierlich weiterzuentwickeln, gilt auch für Inhalte.

Wie ich oben gezeigt habe, kann es von entscheidender Bedeutung sein, zu prüfen, ob der Inhalt dem entspricht, was die Nutzer erwarten.

Mit der Google Search Console hast du die Möglichkeit zu sehen, über welche Suchbegriffe Besucher auf deine Website kommen. Nutze diese Daten, um herauszufinden, wo es noch Lücken in deinem Content gibt. Dabei sind vor allem die Long-Tail-Keywords interessant, da sie viel über die Intention der Nutzer aussagen.

💡 Übrigens: Die Search Console kann auch mit regulären Ausdrücken arbeiten. Wenn du im Leistungsbericht den Filter „Suchanfrage“ auf „Benutzerdefiniert (Regex)” stellst, kannst du mit einem regulären Ausdruck wie ([^” “]*\s){5,}? alle Suchanfragen finden, die länger als 5 Wörter sind.

Das Bild zeigt einen Screenshot der Benutzeroberfläche von Google Search Console mit Fokus auf Suchanfragen und einem benutzerdefinierten Regex-Filter.
Suchanfragen filtern mit Regex in der Search Console

Tipp 4: Keywords sind immer noch relevant

Wenn eines deiner Ziele für deinen Content ist, mehr Traffic über Suchmaschinen zu generieren, kannst du dich mit dem Thema „Keywords“ auseinandersetzen.

Dies sollte jedoch nicht überbewertet werden. Ja, es ist wichtig zu prüfen, ob es Keywords gibt, die ein gewisses Suchvolumen haben. Es ist auch wichtig, die Keywords an strategisch wichtigen Stellen zu platzieren:

  • Seitentitel
  • Hauptüberschrift
  • URL
  • Alt-Attribut eines Bildes

Damit wird Google deutlich gemacht, um welches Keyword es sich handelt. Viel mehr ist aus Keyword-Sicht oft nicht nötig. Was du auf keinen Fall tun solltest, ist, dich von Keywords einschränken zu lassen.

Kleine Anekdote: Auf einigen meiner Seiten kommt mehr Google-Traffic über Longtail-Keywords, als die Keyword-Tools als Suchvolumen anzeigen. Das hat dazu geführt, dass auf einer Seite der Artikel mit dem dritthöchsten Traffic nicht einmal auf ein “Hauptkeyword” optimiert ist. Es war jedoch klar, dass es eine Nachfrage nach dem Thema gab. Die Inhalte wurden erstellt und werden nun nach und nach auf Longtail-Keywords optimiert.

Das Bild zeigt eine teilweise unscharfe Tabelle mit Daten über häufige Suchanfragen, Klicks und Suchvolumen.

💡 Nutze also Keywords, um ein datenbasiertes Feedback zu erhalten, dass für dein Thema eine Nachfrage besteht. Zeige den Nutzern und der Suchmaschine durch die Verwendung von Keywords, welches Thema dein Inhalt behandelt. Der Rest des Inhalts sollte von Expertise und Kreativität und nicht von Keywords getrieben sein.

Tipp 5: Lass dich von KI inspirieren

KI-Tools wie ChatGPT sind zwar kein Ersatz für eine Stichwortsuche, können aber sehr hilfreich sein, um zu prüfen, welche Aspekte eines Themas relevant sind.

Das Bild zeigt eine Textseite mit einer Frage und einer Aufzählung von sieben Punkten, die Aspekte eines Artikels über strukturierte Daten in der Suchmaschinenoptimierung behandeln.

Tipp 6: Echter Mehrwert lässt sich nicht faken

KI-Tools und Keyword-Tools stehen vor dem gleichen Dilemma: Sie bilden nur das ab, was bereits (mehrfach) vorhanden ist. Wer also nur mit Tools arbeitet, wird es schwer haben, Inhalte zu erstellen, die es nicht schon zigfach an anderer Stelle gibt.

Google weigert sich zunehmend, Inhalte zu indexieren, die keinen Mehrwert bieten. Wie kann dieser aussehen?

  • Meinung: Wenn du eine Expertin oder ein Experte für ein Thema bist, dann würze deine Inhalte mit deiner Meinung. So können deine User sehen, welchen Standpunkt du zu einem Thema vertrittst und es entsteht ein Mehrwert. Verwende Zitate (mit Quellenangabe), Zahlen und Statistiken, um deine Thesen zu belegen. Google-Mitarbeiter Gary Illyes bestätigt dies: Wenn man mit seiner Website für ein Thema oder eine Nische ranken möchte, für die es bereits sehr viele Seiten gibt, dann sollte man versuchen, eine eigene Perspektive einzubringen (Quelle).
  • Expertise: Versuche die Probleme deiner Nutzer zu identifizieren und zeige neue Lösungen auf, die nicht den Standardlösungen entsprechen.
  • Aufbereitung: Wenn die beiden oben genannten Ansätze nicht möglich sind, kannst du auch durch eine besonders nutzerfreundliche Aufbereitung deiner Inhalte einen neuen Mehrwert schaffen. Wenn es auf verschiedenen Seiten verschiedene Lösungen für ein Problem gibt, fasse sie zusammen und schaffe so ein neues Stück Inhalt.

Tipp 7: Hole qualitatives Feedback ein

Dies habe ich bereits unter Punkt 4 beschrieben: Die Meinung der Nutzer zu berücksichtigen kann entscheidend für den Erfolg deiner Website sein. Webanalyse-Tools wie Google Analytics zeigen dir zwar, was auf deiner Website passiert, aber nicht, warum es passiert.

Deshalb bin ich ein großer Fan davon, die Nutzer selbst zu befragen. Am einfachsten ist es, die Nutzer zu fragen, ob sie mit dem Inhalt zufrieden waren. Solche Feedbacksysteme ermöglichen es, die Nutzer nach der Abstimmung um ein Feedback in Textform zu bitten und so ein detailliertes Feedback zu erhalten.

Echtes Nutzerfeedback: war der Content nützlich?
Echtes Nutzerfeedback: war der Content nützlich?

Tipp 8: Mach deine Inhalte leicht konsumierbar

Inhalte so aufzubereiten, dass sie von den Nutzern gerne konsumiert werden, ist fast schon eine eigene Disziplin. Man muss sich nur fragen, wie ein Inhalt aufbereitet sein muss, damit man sich gerne damit beschäftigt.

Meist sind es immer die gleichen Stellschrauben, die optimiert werden können:

  • Ausreichenden Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund sicherstellen
  • Arbeite mit Abständen und berücksichtige die Gestaltgesetze, insbesondere das “Gesetz der Nähe”, das besagt, dass nahe beieinander liegende Elemente als zusammengehörig wahrgenommen werden.
  • Schreibe in kurzen Sätzen, das erleichtert das Lesen am Bildschirm
  • Halte auch die Absätze kurz. Lange Absätze wirken abschreckend, kurze Absätze erleichtern es, von Absatz zu Absatz zu springen. Außerdem bieten sie immer wieder kurze Pausen.
  • Halte deinen Text abwechslungsreich: Verwende Grafiken und Bilder, die das Geschriebene unterstützen. Arbeite nicht nur mit Fließtext, sondern auch mit Tabellen und Listen.
  • Strukturiere deinen Inhalt: Verwende Zwischenüberschriften, um deinen Text zu gliedern und deinen Lesern zu zeigen, was sie erwartet.
  • Mach es deinen Nutzern leicht, deinen Text nicht zu lesen: Stelle durch Hervorhebungen sicher, dass die wichtigsten Informationen beim Überfliegen des Textes erfasst werden können. So sorgst du für ein gutes Nutzererlebnis auch für diejenigen, die keine Zeit haben, deinen Text zu lesen.
  • Mit Hilfe von Links und Sprungmarken (in Form eines Inhaltsverzeichnisses) kann der Leser leicht erkennen, worum es auf der Seite geht und wo er weitere Informationen findet.
  • Bildunterschriften verwenden: Wenn du ein Bild oder eine Grafik mit einer wichtigen Information verwendest, nutze die Möglichkeit der Bildunterschrift, um diese auch in Textform hervorzuheben:
Aussagekraeftige Bildunterschrift
Aussagekraeftige Bildunterschrift

Tipp 9: Setze Verlinkungen (auch zu anderen Websites)

Nach wie vor hält sich hartnäckig das Gerücht, dass ausgehende Links einer Website in den Suchergebnissen schaden können. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wer verlinkt, zeigt, dass er recherchiert hat und seine Quellen offen legt. Das schafft Vertrauen und wird auch von Google so gesehen:

“Linking to other websites is a great way to provide value to your users. Oftentimes, links help users to find out more, to check out your sources, and to better understand how your content is relevant to the questions that they have.”

(John Mueller, via https://www.searchenginejournal.com/ranking-factors/outbound-links/)

Tip 10: zeige wer der Autor des Inhalts ist

Apropos Vertrauen: Das Vertrauen der Nutzer in einen Inhalt steigt, wenn sie sehen, wer der Autor ist. Viele erfolgreiche Websites setzen inzwischen auf Autorenboxen, die zeigen, wer der Autor des Artikels ist und was ihn qualifiziert.

Übrigens: Influencer auf YouTube, Instagram und TikTok sind auch deshalb so erfolgreich, weil sie durch ihr persönliches Auftreten nahbar wirken und Vertrauen schaffen. Deshalb solltest auch du auf deiner Website zeigen, mit wem man es zu tun hat.

Das sieht übrigens auch Google so und bezieht in den Quality Rater Guidelines klar Stellung:

“We expect clear information about who (e.g., what individual, company, business, foundation, etc.) created the MC, unless there is good reason for anonymity.”

(Quelle: Google Quality Rater Guidelines)

Tipp 11: User generated Content (UGC)

Gib deinen Nutzern die Möglichkeit, deine Inhalte zu kommentieren. Dadurch erhältst du nicht nur authentisches Feedback, sondern unter Umständen auch Ergänzungen und Inspiration, wie du deine Inhalte weiter verbessern kannst.

Konstruktives Feedback unter einem How-To Artikel.
Konstruktives Feedback unter einem How-To Artikel.

Tipps 12: Nutze Semantik

Google entwickelt sich immer mehr zu einer semantischen Suchmaschine, die in der Lage ist, Inhalte nicht nur anhand der verwendeten Keywords, sondern auch anhand des Kontextes zu bewerten.

Beispiel für Neural Matching: Synonymerkennung

Das kannst du dir zunutze machen:

  • Verwende Synonyme, um möglichst viele User mit demselben Intent anzusprechen
  • Achte auf eine gute Lesbarkeit: kurze und präzise Sätze sind für Mensch und Maschine einfacher zu verstehen als lange Schachtelsätze.
  • Der Satzbau sollte so einfach wie möglich sein. Denke dabei in Trippeln (Subjekt, Objekt, Prädikat).
  • Formuliere abwechslungsreich, um möglichst viel Kontext an die Suchmaschine zu geben
  • Mache an den wichtigen Stellen im Inhalt klar, welchen Intent dein Inhalt bedient
  • Vermeide die Verwässerung deiner Inhalte, um es Google leicht zu machen, den Entitäten ihre Bedeutung zuzuweisen.

Fazit

Es gibt unendliche Möglichkeiten zur Content-Optimierung, ich hoffe, dass meine Tipps über das einfache „Optimiere deine Überschriften“ hinausgehen und dich und deine Website weiterbringen.

Auf dem Bild ist ein lächelnder Mann, der ein Smartphone in der Hand hält.

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Michael Hohenleitner

Michael ist S4-Mitgründer. Als technischer SEO-Berater entwickelt er Gesamtstrategien als Basis unserer Projekte. Denn die Websites unserer Kunden sollen ja nicht nur schön sein, sondern erstens auch im Web gefunden werden und das zweitens von der passenden Zielgruppe.

Auf dem Bild ist ein lächelnder Mann in lässiger Kleidung, der auf dem Boden sitzt. Michael Hohenleitner

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